Mantafahrer und Fuchsschwänze

Sach ma, … erinnerst Du Dich noch an die Mantafahrer und ihre Fuchsschwänze?

Also nicht die, die man heutzutage in Oldtimer-Clubs trifft, wo sie ihr Auto wie einen seltenen Schmetterling behandeln – polieren, bewundern, aber bloß nicht anfassen! Nein, ich meine die echten Mantafahrer der 80er und 90er. Die, die mit ihren Autos über den Parkplatz vom McDonald’s gefahren sind, als wären sie Könige – nur mit mehr Chrom und einer Frisur, die selbst Haarspray in den Ruin treiben konnte.

Der Mythos Manta: Mehr als nur ein Auto

Der Opel Manta war kein Auto. Es war ein Lebensgefühl. Eine rollende Disco, ein Symbol dafür, dass der Weg wichtiger ist als das Ziel – besonders, wenn das Ziel sowieso nur die nächste Tankstelle war. (Wusstest Du, dass der Manta ursprünglich als sportliche Alternative zum Kadett gedacht war? Sportlich, ja. Aber mit 75 PS damals eher ein Lauch im Fitnessstudio der Straße.)

Die typische Lackierung: knalliges Gelb, Rot oder Schwarz, manchmal mit Flammen auf der Motorhaube. Und natürlich: Spoiler! Riesige Spoiler, die vermutlich mehr Luftwiderstand erzeugten als Nutzen brachten. Aber hey, es ging nicht um Aerodynamik, sondern um Stil. Und wer jemals hinter einem Manta fuhr, der wusste: Da baumelte ein Fuchsschwanz am Rückspiegel. Warum? Weil’s ging.

Fuchsschwänze: Das ultimative Accessoire

Der Fuchsschwanz war das i-Tüpfelchen auf dem Manta. Ein Symbol für Freiheit, Coolness und – Hand aufs Herz – schlechten Geschmack. (Kurios: Der Fuchsschwanz als Deko stammt ursprünglich aus den USA. Dort war er in den 50ern ein Glücksbringer für Hot-Rod-Fahrer. Dass er dann irgendwie bei uns landete, ist eines der vielen ungelösten Rätsel der Kulturgeschichte. Wie die Frage, warum in den 80ern jeder dachte, Neonfarben seien eine gute Idee.)

Aber der Fuchsschwanz hatte auch praktische Vorteile. Du konntest ihn abmachen und als Staubwedel benutzen. Oder als Accessoire bei einem Kostümfest. Oder – ganz wichtig – als Erkennungszeichen für Gleichgesinnte. Ein Manta ohne Fuchsschwanz war wie ein Döner ohne Soße: irgendwie unvollständig.

Die Frisur sitzt – und zwar bombenfest

Mantafahrer waren nicht nur für ihre Autos bekannt, sondern auch für ihre Frisuren. Der berühmte „Vokuhila“ – vorne kurz, hinten lang – war das Markenzeichen. Er war praktisch (immerhin hielt er den Nacken warm) und auffällig zugleich. Dazu eine Sonnenbrille, die so groß war, dass sie auch als Schutzschild gegen Insekten auf der Autobahn durchgehen könnte.

Und dann die Kleidung: enge Jeans, weißes Tanktop, Cowboystiefel. Wenn man’s positiv formulieren will: Es war ein Look, der Selbstbewusstsein ausstrahlte. Wenn man’s ehrlich formulieren will: Es war ein Look, der Dich im heutigen Straßenverkehr vermutlich sofort rauswinken würde.

Der Humor der Nation: Mantawitze

Kein Phänomen ohne seine Witze. Mantawitze waren das TikTok der 80er – überall präsent, schnell erzählt und manchmal nur so halb lustig. Klassiker wie „Warum hat der Manta eine heizbare Heckscheibe? Damit die Hände warm bleiben, wenn man ihn anschiebt.“ Oder: „Was ist das größte Problem eines Mantafahrers? Der Parkplatz vor der Berufsschule ist schon voll.“

Aber: Diese Witze waren auch ein bisschen unfair. Denn Mantafahrer hatten Humor. Sonst hätten sie die Dinger nicht so voller Stolz durch die Gegend gefahren. Und sie wussten: Egal, was die Leute sagen, sie waren die Kings – oder glaubten es zumindest. Und manchmal reicht das ja schon.

Das große Revival: Von der Lachnummer zur Legende


Heute ist der Manta Kult. Oldtimer-Treffen, Filme wie Manta Manta (Fun Fact: Til Schweiger hatte in diesem Film seine erste große Rolle, und auch Tina Ruland wurde als „Uschi“ zum Gesicht einer ganzen Manta-Generation) – die Leute feiern den Wagen, den sie damals belächelt haben. Und die Fuchsschwänze? Die gibt’s immer noch, wenn auch mehr als Gag denn als ernst gemeinte Dekoration.

Aber vielleicht, nur vielleicht, wird eines Tages ein echter Mantafahrer mit Fuchsschwanz wieder auf der Straße auftauchen. Und dann werden wir wissen: Die 80er sind nie wirklich gegangen. Sie haben nur auf den richtigen Moment gewartet.

 

Zurück zum Parkplatz

Und weißt Du, woran ich mich besonders erinnere? An diese eine Begegnung: Ich, am Parkplatz vom Einkaufszentrum, und da steht er – ein knallroter Manta mit Fuchsschwanz, laut aufgedrehtem „Modern Talking“ und einem Fahrer, der mich fragt: „Ey, haste mal Feuer?“ Ich hatte keins. Aber heute brennt diese Erinnerung heller als jeder Fuchsschwanz.


Und noch etwas: Einer meiner besten Schulfreunde damals fuhr selbst einen silbernen Manta – natürlich mit Fuchsschwanz! Dank ihm kam ich sogar in den Genuss, ab und zu mit einem dieser Kultwagen mitzufahren. Ich sag mal so: Wer nie in einem Manta mit lautem Eurodance und vibrierendem Armaturenbrett gesessen hat, hat ein wichtiges Kapitel deutscher Autokultur verpasst. Und das Beste? Dieser Schulfreund ist bis heute einer meiner besten Freunde. Es gibt eben Dinge, die sich auch nach all den Jahren nicht ändern. Und das ist verdammt gut so.

MANTA, MANTA Trailer German Deutsch (1991)

Zusatzinfos

Wikipedia:


Quellen:

Sach ma, … willst du diese Legende wirklich für dich behalten? 🚗🔥

Jetzt, wo du weißt, dass der Opel Manta nicht nur ein Auto, sondern ein Lebensgefühl war – mit Vokuhila, Fuchsschwanz und Spoiler größer als das Selbstbewusstsein des Fahrers – ist es nicht deine Pflicht, diese goldene Ära mit anderen zu teilen?

Stell dir vor, wie viele sich gerade fragen: „Was war eigentlich der tiefere Sinn hinter dem Fuchsschwanz?“ 😆 Oder wie viele vergessen haben, dass der Manta nicht nur ein Auto, sondern eine rollende Legende auf dem Parkplatz vorm McDonald’s war.

Also, sei kein Unbeteiligter auf der Standspur – teile diesen Artikel mit deinen Freunden! 🚀 Vielleicht bekommst du ja sogar die legendäre Antwort: „Ey, genau so war’s!“

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